Die Raute der Macht - gedoodelt und koaliert

Die Raute der Macht bildet sich aus den Ausläufern von zwei weiblichen Unterarmen. Nennen wir sie linke Hand und rechte Hand. Wenn sich linke Hand und rechte Hand in der Achse der Macht treffen, geschieht politische Magie, begleitet von gleißendem Licht und sphärenhaft debattierenden Klängen. Dann kann es auch passieren, dass andere Mächte aus ihrer eigenen Achse rücken müssen. Aus großer Macht entspringt aber auch große Anziehungskraft. Die hängenden Mundwinkel am oberen Bildrand unterstreichen dies unbestechlich und bilden ein tadelndes Mahnmal. Im Untergrund agierende Kritiker, die sich nächteweise bei Kerzenschein in nach Ameisendung muffelnden Erdhöhlen zusammenrotten, stellen viele vorwurfsvolle Fragen. Einige davon thematisieren die Tatsache, dass die rechte Hand der Gebieterin über die Raute der Macht maßgeblich stärker ist, als die linke Hand. Die Kritiker fragen, wie es denn sein kann, dass sich beide Hände trotzdem nicht aus der Mitte bewegen. Die Antwort ist das Universum bis heute schuldig. Vielleicht verbirgt sich die Lösung dieses Rätsels in einem der Feuerbälle, die die Raute alle vier Jahre fahnenfluchtartig verlassen. Vielleicht weiß es gar der Koalitionsgeier, der sich oberhalb der Daumen zweiköpfig mausert. Finden sie es heraus, ich tue es nicht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen